Ein höchst interessiertes Publikum erwartete die ehemalige Schülerin Paula Schöberlein, die den Achtklässlern des Max-Reger-Gymnasiums über ihre Zeit als Mitarbeiterin des weltweit operierenden Kinderhilfswerks Unicef in Nepal berichtete. Es gelang ihr mit leichter Hand durch die Schilderung ihrer Erlebnisse und Erfahrungen in einem so völlig anderen Kulturkreis die Zuhörer /-innen in ihren Bann zu ziehen. Zunächst gab sie einen kurzen Überblick über ihren ungewöhnlichen beruflichen Werdegang: Nach dem Abitur am MRG hatte Frau Schöberlein zunächst Kommunikations-wissenschaft und Internationale Beziehungen in Erfurt für ihren Bachelorabschluss studiert und anschließend ihr Masterstudium in Politikwissenschaft mit Schwerpunkt „Umwelt“ in Berlin und Paris abgeschlossen. Nebenbei legte sie verschiedene Praktika ab, u.a. beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und beim Auswärtigen Amt in Ottawa (Kanada). Danach ging sie schließlich, zunächst mit einem Stipendium bei Unicef und kurz danach fest angestellt von dieser humanitären Organisation für den Bereich Südasien, nach Kathmandu in Nepal. Unterstützt von einer anschaulichen Power-Point-Präsentation beschrieb sie ihren aufregenden und ungewöhnlichen Alltag in diesem faszinierendem Naturraum und die Probleme, die im täglichen Leben auf sie zugekommen sind. Tief beeindruckt von dem eindringlichen Referat, das mit einem Nepal-Quiz abschloss, waren die Schüler am MRG mit ihrem Schulalltag in Deutschland doch wieder etwas zufriedener.
Das P-Seminar „ Ökologie“ hatte die zehnte Jahrgangsstufe und die Q11 zu einer Multivisionsshow zum Thema „Energievision 2050“ eingeladen, die leider online stattfinden musste, da sie bei der Buchung wegen der Coronaauflagen in Präsenz noch nicht möglich war. Die veranstaltende Organisation „Die Multivision“ ist schon seit über 20 Jahren in der Umweltbildung tätig und hat auch in unserer Region viele Formate umgesetzt. Bei dem Format geht es „um die zentrale Aufgabenstellung: Wie können wir das gemeinsame Klimaziel, die nahezu vollständige Reduktion der Treibhausgase bis 2050, erreichen und dabei weiterhin ein gutes Leben führen? … Wir betrachten zunächst den Klimawandel und seine Folgen, dann schauen wir uns den Energiesektor an und überlegen gemeinsam mit den Schülern, wie Wandel möglich ist, wer dafür alles involviert sein muss und welche positiven Beispiele und Ideen und Visionen es schon gibt“. (Information „Die Multivision“) Durch die Mehrbelastung und Unsicherheiten für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler in der aktuellen Pandemie waren Umweltbildung und die Klimakrise etwas in den Hintergrund gerückt. Dabei ist und bleibt es unumgänglich, ein Bewusstsein für unsere Umwelt zu schaffen und aktiv zu werden. Der Handlungszeitraum wird kleiner.
In diesem Sinne hatten die teilnehmenden Schüler die Möglichkeit mehr über den Umweltschutz zu erfahren, und wie sie sich selbst engagieren können. Bei der Präsentation haben die Leiter des Projekts auf vielfache Weise Anregungen geliefert. Sie beantworteten auch jederzeit Fragen der Schüler. Als Höhepunkt gab es ein Quiz.
Die Schüler verfolgten die Inhalte sehr aufmerksam und es kam auch bei den Schülern gut an. In Zukunft aber wäre es besser, auf die wieder gebotene Präsenzdarstellung zuzugreifen, da es einige Internet- und Verständnisschwierigkeiten gab. Aber alles in allem war es ein tolles und gelungenes Projekt.
Sophie Dürer/Veronika Frenzel
Nach den fahrtenfreien Coronajahren freuten sich die Fünftklässler natürlich sehr auf ihre erste Exkursion im Fach Geographie, die nach dem Lehrplan verpflichtend ist und natürlich im Erdkundeunterricht ein absolutes Highlight darstellt. Die Fahrt soll den Unterrichtsstoff vertiefen und veranschaulichen. Gemeinsam mit den Schülern fiel die Entscheidung zugunsten von Pottenstein als Beispiel für die Mittelgebirgszone in Deutschland, speziell zum Thema „Tropfsteinhöhlen“ und „Tourismus“ in diesen Regionen. Als ersten Erkundungspunkt besuchten wir nach einer etwa einstündigen Busfahrt die Teufelshöhle, „das geheimnisvolle Reich der Unterwelt mitten im Herzen der Fränkischen Schweiz“ und bewunderten „Tropfsteingebilde, majestätisch groß oder zart und feingliedrig und ein komplettes Höhlenbärskelett“ (zitiert nach der Homepage der Teufelshöhle). Danach unternahmen wir eine kleine Wanderung durch das wild-romantische fränkische Juragebirge und machten an einem sehr malerischen See die erste Rast, die von vielen für eine kleine Stärkung und eine Fahrt mit dem Tretboot genutzt wurde. Danach kam der anstrengendste Teil, da es steil bergauf ging. Unter großen Mühen und viel Schweiß (27 °) erklommen wir eine Hochebene, wo es eine kleine Schatzsuche und ein Picknick gab. Nach der kleinen Erholung erreichten wir den absoluten Höhepunkt des Tages, die Sommerrodelbahn. Hier konnten die Schüler die Anstrengungen der Gemeinde zur Förderung des Tourismus hautnah erleben. Mit großer Freude wurden die verschiedenen Angebote genutzt. Um 15.00 Uhr ging es dann wieder nach Hause. Glück mit dem Wetter und eine tolle Stimmung machten den Tag zu einem besonderen Erlebnis, wobei die Fünftklässler eine ungewöhnliche Disziplin an den Tag legten, sodass die beiden begleitenden Erdkundelehrer der Klassen, Herr Haimerl und Frau Frenzel, höchst zufrieden mit dem gesamten Verlauf waren..
Zur Vertiefung und Veranschaulichung des Unterrichtsstoffs „Unser Sonnensystem“ im Unterrichtsfach Geographie in der fünften Jahrgangsstufe hatte die Studienreferendarin Frau Katrin Mertel die gute Idee, das Planetarium in Ursensollen zu besuchen. Da sich die beiden fünften Klassen in einem zeitlichen Abstand auf die Abenteuerreise ins Weltall begeben hatten, konnten die hygienischen Vorschriften auch gut eingehalten werden. Herr Pütz von der Sternwarte empfing uns in dem beeindruckenden Gebäude der Sternfreunde und zeigte den Schülern jeweils eineinhalb Stunden, was das Planetarium zu bieten hat. Er nahm sie mit „auf atemberaubende Flüge durch unser Sonnensystem“ und zeigte ihnen die bekannten und unbekannten Sternenbilder und ihre Verbindung zu ihrem Geburtsdatum. Wir konnten auf fernen Planeten landen, die Geburtsstunden neuer Sonnen miterleben, durch gigantische Sternenhaufen fliegen und „in die fantastischen Farben der interstellaren Gasnebel eintauchen“ (zitiert nach der Homepage der Sternwarte Ursensollen). Nach den Lockdown-Bedingungen des letzten Jahres waren alle Fünftklässler begeistert von diesem Ausflug in unbekannte Welten und sie konnten wieder motivierter an die übliche Wissensvermittlung im Klassenzimmer herangehen.
OStRin Veronika Frenzel
Den Strukturwandel eines im Umbruch befindlichen wirtschaftlich problematischen Raumes vor Ort an zwei Tagen kennenzulernen, war Ziel des W-Seminars Geographie „Die Mittelgebirge Deutschlands“ am MRG unter der Leitung von Oberstudienrätin Veronika Frenzel. Der Bayerische Wald, ein nach dem Niedergang der Glasindustrie von der Abwanderung stark betroffener Raum, investiert in zunehmendem Maß in den Tourismussektor. Voraussetzung dafür ist eine landschaftlich attraktive Region. Dies konnten die Schüler bei einer kleinen Wanderung um einen Teil des eindrucksvollsten Geotops Bayerns, den großen Pfahl, einen bizarren Quarzfelsen, der den ganzen Bayerischen Wald durchzieht, erfahren. Natürlich wurde auch dem Nationalpark ein Besuch abgestattet und im „Haus der Wildnis“ und in den dazugehörigen Wildgehegen konnte man die hier lebende Tierwelt wie Luchs und Wolf einerseits „life“ erleben und andererseits wurde uns die Problematik des Biosphärenreservates in einer eindrucksvollen Konzeption vor Augen geführt. Weitere Ziele waren die noch existierende Glasindustrie in Zwiesel und das an pädagogischen Zielen orientierte Waldmuseum. Am nächsten Tag stand der Besuch des Glasmuseums in Frauenau an, eine sehr intelligente Päsentation der Geschichte der Glasherstellung mit seinen phantastischen gläsernen Gärten und den dazugehörigen Objekten, die zeigen, dass man mit diesem zerbrechlichen Material eindrucksvolle Kunstwerke schaffen kann. Schließlich wurden den Schülern in der Stadt Regen durch die dortige Tourismusbeauftragte die Bemühungen der Region, sich gegen andere Mittelgebirgs-konkurrenten als Urlaubsziel abzusetzen, anhand einer Powerpoint-Präsentation aufgezeigt. Wellness, Wandern und Fahrrad fahren sind im Großen und Ganzen die touristischen Schwerpunkte, die die Vorzüge der Region jeder auf seine Weise nutzen. Das P-Seminar „Exkursion“ begleitete das W-Seminar, um die Durchführung einer solchen Fahrt kennenzulernen und die Eignung des Ziels „Bayerischer Wald“ für eine Tagesfahrt für die fünfte Jahrgangsstufe zu untersuchen.
- Präsentationsabend des P-Seminars „Die Welt bewegt sich“
- Fahrt des P-Seminars „Die Welt bewegt sich“ nach Straßburg
- Abenteuerliche Exkursion der fünften Jahrgangsstufe in den Urwald
- W-Seminar Geographie auf touristischen Pfaden
- „Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser als man glaubt“ (Herbert Grönemeyer „Bochum“)