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Theaterbesuch: "Malala - Ein Mädchen mit Buch"

Beeindruckender Lebensmut auf Theaterbühne

Schreibtisch, Sessel und Bücherlampe im Vordergrund, Leinwand mit Einspielern von Landkarten, Bildern und Interviewsequenzen im Hintergrund: In dieser Kulisse eröffnet die Figur einer Schriftstellerin die Rahmenhandlung des Schauspiels „Malala. Mädchen mit Buch“ von Nick Wood. Die entsprechende Schülervorstellung im Amberger Stadttheater besuchten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 (StDin Bachfischer, StR Wendl, OStR Kober) und der Deutschklasse (Fr. Wiesmann).

Direkt werden die Jugendlichen mit einem Terrorakt konfrontiert: Grelles Licht leuchtet bedrohlich auf, Schüsse sind – auditiv-unmittelbar inszeniert – in schneller Folge zu hören. Warum wird am 09.10.2012 ein Anschlag auf Malalas Leben, d.h. auf eine 15-jährige Jugendliche, verübt? Die aufgezeigten politischen und gesellschaftlichen Hintergründe Pakistans weisen den Zuschauern den Weg zum Verstehen: Malala Yousafzai ist die authentisch-reale Verkörperung des Widerstands gegen Vorgaben des Taliban-Regimes, wonach pakistanischen Mädchen ab acht Jahren der Zugang zu schulischer Bildung und sonstigem kulturellen Angebot verwehrt ist. Auch in Opposition zu Meinung und Einstellung des eigenen Vaters avanciert Malala – dank der schon vor mehr als einem Jahrzehnt vorhandenen digitalen Möglichkeiten – zu einem Medienstar, der sich für das Grund- und Menschenrecht auf Bildung einsetzt und für diesen Kampf unter dem Motto „education first“ selbst das eigene Leben riskiert. Letztlich setzt sich in der verstärkt düsteren Bühnenatmosphäre doch ein Hoffnungsschimmer durch: Malala überlebt das Attentat schwerstverletzt und spricht bereits im Juli 2013 vor der Jugendversammlung der UNO. Im Oktober 2014 wird auch Malala in Würdigung ihres außergewöhnlichen Einsatzes der Friedensnobelpreis verliehen. Inzwischen hat Malala ein Studium absolviert und ein eigenverantwortliches Familienleben aufgebaut.

Die Intensität der Inszenierung (Silvia Armbruster/T:K Theater in Kempten) beeindruckte die Schülerinnen und Schüler, deren Fragen, Eindrücke und Meinungen zunächst noch im Stadttheater bei einem Nachgespräch, später im Unterricht nochmals aufgegriffen und reflektiert wurden. Malalas Plädoyer „Bildung ist menschlich“ wird – als Anspruch und Hoffnungszeichen gleichermaßen – nie an Aktualität und Wirkkraft verlieren.

OStR Tobias Kober  

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