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Geburtstagskonzert für Max Reger am MRG 

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Wo Max Reger einst am Kaiser-Wilhelm-Ring die Lehrerbildungsanstalt besuchte, erinnerte man nun an seinen 150. Geburtstag: Das Max-Reger-Gymnasium feierte seinen Namensgeber bei einem Jubiläumskonzert mit festlichen Reger-Klängen. 

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Was diese in besonderer Weise auszeichnet, ist seine Kompositionskunst für Orgel:  An der Königin der Instrumente im frisch renovierten, altehrwürdigen Festsaal des MRG zeigte sich schon zu Konzertbeginn die ganz eigene Tonsprache Regers. Mit herausfordernden Sprüngen in Harmonik und Tempo und einem voluminösen Höreindruck wurden die zahlreichen Besucher musikalisch begrüßt. Diesen trat das Oberpfälzer Original, geboren am 19. März 1873 in Brand/Fichtelgebirge, in seiner wuchtigen körperlichen Erscheinung recht unmittelbar vor Augen, als im Konzertverlauf immer wieder passende biografische Bezüge hergestellt wurden. Anekdoten zu Regers Vorliebe für deftiges Essen und manch gerstenhaltigen Schluck veranschaulichten szenenhaft, wie Reger die durchaus schwere Kost seines künstlerischen Schaffens mit seinem Hang zu kulinarischer Völlerei im Privatleben zu verbinden suchte. Gleichzeitig wurden aber auch die leiseren, melancholischen Töne Regers zu Gehör gebracht. Die durchaus komplexe Melodik in „Mariä Wiegenlied“ wurde kombiniert mit der instrumentalen Zartheit einer Querflöte, die das Publikum sanft in kindliche Erinnerung entführte. Zum menschlichen Leben gehört bekanntlich auch die Erfahrung einer einst versprochenen, später aber doch gebrochenen Treue eines geliebten Menschen, wie sie im Bild des zerbrochenen Ringleins im Gedicht „Im einen kühlen Grunde“ zum Ausdruck kommt. Die entsprechende Vertonung mit den Motiven von Liebesleid und Todessehnsucht trug der vierstimmige, gemischte Schulchor gefühlvoll vor. Den Stil der romantischen Sehnsucht offenbarte auch der Chorsatz „Der Mond ist aufgegangen“ und verdeutlichte, dass der rastlose „Workaholic“ Reger – bei aller Schwierigkeit seiner Zuordnung zu einer bestimmten Musikepoche – durchaus als später Vertreter der Romantik gelten kann. Deshalb durften die „Romanze G-Dur“ in einem Arrangement für Violoncello oder der „Walzer D-Dur“ mit filigranen Flügelklängen weitab oberflächlicher musischer Völlerei nicht fehlen. Überhaupt begeisterte das Konzertprogramm mit einer Bandbreite an Instrumenten, sodass zu jeweiliger Klavierbegleitung mal zur Klarinette, mal zum Saxophon gegriffen wurde.

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Neben den Instrumentallehrkräften der Schule gehörte auch der Q11-Schüler Christopher Lippert zu den Solokünstlern dieses Abends: Schwungvoll setzte er die leidenschaftliche Intention von „Moment musical“ um und bewies, dass Reger-Stücke bis heute zum Repertoire eines Oberstufenschülers gehören können. Die meisterhafte Dissonanz in „Toccata und Fuge a-Moll“ zog die Zuhörer zum Abschluss in ihren Bann und verlangte vom Organisten eine Grifftechnik an der Grenze des Spielbaren mit Stimmenwechsel von einer zur anderen Hand. Mit dieser Klangvielfalt verschmolz der große Beifall des Publikums aus Reger-Liebhabern und Freunden der MRG-Schulfamilie. Reger selbst, der auf Kritik an seinen Werken einst mit schonungsloser Ehrlichkeit reagierte, hätte auf diesen besonderen Konzertabend wohl anerkennend angestoßen. 

OStR Tobias Kober 

Bilder: 

Hösl/Kober (MRG)

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