Caritas-Expertenbesuch im Religionsunterricht: Dem Leben dienen!
Auch in Coronazeiten ist lebendiger Unterricht möglich. Zwar können die Schülerinnen und Schüler des Max-Reger-Gymnasiums in diesem Schuljahr weder das Seniorenheim der Caritas besuchen noch soziale Einrichtungen in ihrem Sozialpraktikum erleben, doch das Interesse an mitmenschlichem Engagement bleibt.
Im Rahmen des Themenbereichs „Dem Leben dienen“ informierte der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbachs Günther Koller sehr lebendig eine interessierte 10. Klasse im katholischen Religionsunterricht.
Ausgehend von der Begrifflichkeit „Caritas“ – Nächstenliebe erläuterte der Vorstandsvorsitzende genau die drei Säulen der Verkündigung, des Gottesdienstes und des sogenannten „Bruderdienstes“, wo er die Caritas anhand vieler Beispiele einordnete. Im Focus stand der Unterschied zwischen ehrenamtlichen und verbandlichen Einrichtungen der Caritas. Gerade aus dem familiären Umfeld waren einige Einrichtungen (besonders im Pflegebereich) bekannt.
Neu und erfreulich war für die jungen Menschen, dass die Caritas mit all ihren Diensten, die sich eben teilweise selbst finanziell tragen oder aber durch das Ehrenamt und Spenden angeboten werden können, ein wichtiger Teil der Kirche ist. Jugendliche erleben Kirche selten oder gar nicht in Form von „Bruderdienst“, sondern meist als in ihren Augen konservative Amtskirche. Besonders die einzelnen Einrichtungen vor Ort wie die Flüchtlingsberatung, das neu entstandene Tagespflegeheim oder die Kitas veranschaulichen direkt den Dienst am Menschen.
Auch im Rahmen der Berufsorientierung bot Herr Günters Vortrag interessante Aspekte: Mit 600 000 Angestellten in Deutschland fungiert die Caritas als der größte nichtstaatliche Arbeitgeber und bietet auch im Raum Amberg 450 hauptamtlichen Kräften interessante Arbeitsplätze - auch im akademischen Bereich.
Sandra Lindner