ABBA-Feeling animiert zum Mitsingen
Man nehme einen lauen Sommerabend, tauche ihn in die Farbenpracht technischer Raffinesse und erzeuge Retro-Atmosphäre mit Schlaghosen und knallbunten Rüschenhemden. Ganz im Zeichen der schwedischen Popgruppe ABBA stand ein besonderer Musischer Abend am Max-Reger-Gymnasium, für den Instrumentallehrer Michael Roth verantwortlich zeichnete und dafür eine Projektgruppe von Schülerinnen und Schülern gewinnen konnte.
Die Konzertveranstaltung wurde mit schwungvollen Rhythmen zu „Dancing Queen“ eröffnet – dargeboten von einer Schüler-Bandformation aus Blasinstrumenten, E-Gitarre, Drums und Keyboard und ergänzt durch ein Gesangstrio, das die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Mitsingen der Konzert-Playlist animierte. Für den Aufbau von Textsicherheit des Publikums sorgte die geschickte Einblendung der jeweiligen Lyrics per Beamer-Projektion. Zum Klang bekannter Melodien wie die z. B. von „Fernando“, „Chiquitita“, „I have a dream“ oder „Super Trouper“ konnten so nicht nur bekennende ABBA-Fans im neuen Multifunktionsraum textlich miteinsteigen, sondern auch all die anderen Besucher einen mitsummenden oder laut in den Bühnengesang einstimmenden Publikumschor bilden.
Für launige Überleitungen zwischen den einzelnen Titeln sorgte ein Elftklässler in Moderatorenrolle und nahm die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine kleine Reise in die beeindruckende Erfolgsgeschichte des skandinavischen Quartetts: Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad erreichten ihren musikalischen Durchbruch mit dem Sieg für ihr Heimatland Schweden beim Grand Prix Eurovision de la Chanson in Brighton vor 50 Jahren. Die Single ihres Siegertitels „Waterloo“ wurde in 54 Ländern veröffentlicht und bildete den Grundstein für den späteren Verkaufserfolg von mehr als 400 Millionen Tonträgern weltweit.
Mit den für den Abend ausgewählten Texten wurden ganz unterschiedliche Themen angesprochen – mal der Traum vom Leben in der Welt der Reichen („Money, money, money“), mal die Erinnerung an die Teenagerzeit in Paris („Our last Summer“). Insbesondere „Liebe“ und „Beziehung“ – wie sollte es bei einer Popgruppe aus zwei Liebespaaren auch anders sein – zogen sich wie ein roter Faden durch die Stückauswahl des Konzerts: Während in „Knowing me, knowing you“ das Ende einer Beziehung im Allgemeinen eingestanden wird, werden in „The winner takes it all“ die unterschiedlichen Perspektiven und Empfindungen zum Ausdruck gebracht, wenn für einen der Partner die Liebe endet und für den anderen eine neue Liebe beginnt.
Vielleicht in so manch eigener Erinnerung schwelgend, ließen die Gäste gemeinsam mit den Konzertmitwirkenden den Abend bei Erfrischungsgetränken im Innenhof des Max-Reger-Gymnasiums ausklingen.
Bilder: StR Matthias Dietz OStR Tobias Kober