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Drei weihnachtliche Konzerte präsentiert das MRG kurz vor dem Christfest.

Das erste Konzert im Festsaal der Schule war der Unter- und Mittelstufe sowie den Nachwuchsensembles vorbehalten. Den Konzertabend eröffnete der Unterstufenchor, geleitet und am Klavier begleitet, mit vier Adventsliedern, die mit Feuereifer vorgetragen wurden. Das Mittelstufen-Streichquartett, Ltg. Maria Anna Feldmeier-Zeidler, präsentierte den ersten Satz aus Mozarts Streichquartett KV 157. Mit schön herausgearbeiteten Passagen, beherztem Strich und viel Schwung zeigte es schon ein sehr gutes Gefühl für die Abstimmung untereinander. Die Sax Reger Juniors, Ltg. Elke Beer, erfreuten mit beschwingten Traditionals wie "The first Nowell" oder "Deck the Hall". Herausragend war so mancher Solobeitrag, z. B. Susanne Merkl, 5a, die mit beeindruckender Fröhlichkeit und Souveränität den ersten Satz aus Telemanns Sonate F-Dur spielte. Genannt werden muss hier auch Jakob Krusche, 9b, der den Gnomenreigen, eine virtuose Konzertetüde Franz Liszts, sowohl mit feinsinnigen, perlenden Läufen als auch mit einer ausgefeilten Dynamik vortrug. Caprice Krämer,7c, zeigte hohe Musikalität mit ihrem Policinello (Kasperl) von Heitor Villa-Lobos, der mit Taktwechseln, schnellen Passagen und abrupten Stopps, dem Publikum musikalisch eine Nase zeigte. Die Kombination von Gitarre (Andreas Frauendorfer),Violine (Konstanze Frauendorfer) und Violoncello (Theresa Urban), alle10c, Ltg. Ulrike Straub, überzeugte mit Lovlands "Songs from a Secret Garden", gefolgt von einem beschwingten "Let it Snow" in beiden Genres mit temperamentvollen rhythmischen Strukturen , gepaart mit breit angelegten Melodiebögen und feinziselierten Umspielungen.

 

Ebenfalls unter der Leitung von Ulrike Straub boten die Schulstreicher mit der Klavierbegleitung von Antonia Schlosser,Q12, und Josie Stasko, 6c, einen Weihnachtslieder-Medley, in dem jeder der Streicher einmal die Melodie übernehmen durfte und die anderen feinfühlig begleiteten. Zum Schluss vereinten sich Unterstufenchor und Schulstreicher zu dem abschließenden „O du fröhliche“, bei dem das Publikum zum Fundament der Streicher gerne die Melodie übernahm, und der Unterstufenchor ein wahres Halleluja an Überstimmen sang, das den Abend würdig beschloss.

Am Beginn des Mittwoch-Abend-Konzertes stand Pachelbels Kanon, vorgetragen vom Querflötenorchester, Ltg. Iwona Simonides. Ruhig fließende, sauber intonierte Querflötenklänge verbreiteten sofort besinnliche Stimmung. Die Festsaalorgel – wohl das letzte Mal vor dem beginnenden Umbau zu hören – wurde von Nina Lehner, Q12, mit Buxtehudes Präludium und Fuge gekonnt in Szene gesetzt. Arcangelo Corellis Triosonate op. 4 haben sich drei Mädchen der 10c vorgenommen: mit zwei Violinen (Laura Peter und Lisa-Maria Geitner) und Cembalo (Doris Schwager) zeigten sie gut abgestimmtes, feinfühliges Musizieren in barocker Klangwelt. Abwechslungsreich die Palette der Solisten: ob Susanne Hiltl, 9c, Querflöte oder Ferdinand Stich,10c, Trompete, ob Theresa Kederer,7a, Katharina Heckmann, 9c, Magdalena Urban, Q11, alle drei Violine, oder Theresa Urban,10c, Violoncello, alle konnten eine bemerkenswerte Bandbreite vom samtweichen bis zum durchstrahlenden Ton aufweisen, zeigten ihr Können in Geläufigkeit und Gesamtdarstellung. Auch die beiden Pianistinnen Christina Bader, 10c, und Michaela Hoch, Q11, boten romantische Stimmungsbilder auf hohem Niveau. Herausragend Anette Knab,Q12: Lupenrein intoniert, mit beeindruckender Technik und Atemführung, äußerst feinfühlig begleitet von Lisa Milyukova, zauberten die beiden betörende Klangwelten mit ihrer Interpretation von Jules mouquets „Pan et les oiseaux“. Den Abend beschloss die Bigband unter der Leitung von Thomas Prechtl mit Klassikern wie "Deck the Hall" und "Feliz Navidad". Mit Schwung und sichtlicher Freude musizierte die imposant besetzte Band. Zusammen mit der talentierten Sängerin Jana Zinnbauer,10a - eine wunderbare Soul-Stimme - gab sie dem Publikum  mit „Last Christmas“ einen Ohrwurm mit auf den Heimweg.

Mit festlichen Klängen der Blechbläser wurden die Zuhörer des dritten MRG - Weihnachtskonzerts im Kongregationssaal empfangen. Traditionsgemäß folgte der Auftritt des Orchesters. 1780 schrieb der Oberpfälzer Komponist Christoph Willibald Gluck an Herzog Karl August von Sachsen-Weimar, dass er "einen innerlichen Trieb, etwas vor meine Nation zu verfertigen" empfinde. Dass seine Empfindungen auch glücklich und lebensfroh gewesen sein mussten, das war regelrecht zu hören. Mit viel Esprit musizierte das Sinfonie - Orchester, Ltg. Maria Anna Feldmeier-Zeidler, den 1. Satz der "Weimarer" Sinfonie. Weich und samten war der Orchesterklang dann im 2. Satz des Cellokonzerts in C-Dur von J. Haydn. Mit seinen wunderbar geschmeidigen Cellotönen spielte sich der Solist Daniel Galperin, Q12, in die Herzen der Zuhörer. Einfühlsam und aufmerksam vom Orchester begleitet, konnte er auch im mit musikalischen und technischen Schwierigkeiten gespickten 1. Satz brillieren. Ein großes Talent an seinem Instrument! Nach dem Orchester erklangen ganz andere Farben. Beim Anblick eines Saxofons denkt man sofort an Jazzmusik. Doch es kam anders: Larissa Kautz, Q12, legte einen runden und vollen Saxofonsound über einen barocken Satz aus einer Sonate von G. F. Händel. Begleitet wurde sie an der Orgel von Instrumentallehrerin Beate Köhler. Das Sax Reger Ensemble, Ltg. Elke Beer, bot danach Sätze aus einem selten gehörten Saxofonquartett von A. Glasunow. Das stimmige und ausgewogene Zusammenspiel der Schüler überzeugte die Zuhörer davon, dass die Saxofonfamilie auch im Bereich der klassischen Musik ihren Platz hat. Mit einem Arrangement des Largo aus Dvoraks 9. Sinfonie leiteten die Saxofone zum Streichquartett über. Magdalena Urban, Q11, und Konstanze Frauendorfer, 10c, Violinen, Ronja Rosemann, 10b, Viola und Daniel Galperin, Q12, Violoncello, spielten den 1. Satz aus dem "Amerikanischen" Streichquartett von A. Dvorak. Exakt und fein arbeiteten sie die Struktur des Satzes in seiner rhythmischen und dynamischen Vielfalt heraus. Die Interpretation des Streichquartetts vermittelte aber auch die Gefühlswelt, die Dvorak wohl während seines Amerika -Aufenthalts empfunden haben mag. Wie schon bei den ersten zwei Konzerten im Festsaal der Schule, ging es mit großer Klangvielfalt weiter. Hinreißend schwermütig musizierten Judith Lehner, Q12, an der Klarinette und Ludwig Stepper, Q11, am Akkordeon den langsamen Tango "Oblivion" von A. Piazolla. Danach ließen die Brüder Robin und Eric Engel, 10 b, alle Geräusche im Saal verstummen, jeder im Publikum lauschte den silbrigen und zarten Tönen im "Prelude" Joh. Seb. Bachs, aber auch den kraftvoll spanischen Gitarrenklängen in "En Los Trigales" von J. Rodrigo. Im letzten Schuljahr hatten die jungen Schüler den 2. Preis im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" gewonnen. Weihnachtlich eingestimmt wurden die Zuhörer mit "O come, all Ye Faithful" und "Vom Himmel hoch" durch das Blechbläser-Ensemble, Ltg. Thomas Prechtl. Der gesamte wunderbare Kongregationssaal wurde durch die sauber intonierten Harmonien spürbar in Schwingung versetzt. Den letzten Konzertblock gestaltete der Chor, Ltg. Michaela Treese, einmal zusammen mit Blechbläsern, dann a cappella und zum Schluss mit einem gemischten Instrumentalensemble. Dabei ließen die Sänger ihr großes Können in allen Stilbereichen erkennen. Barocke Klangentfaltung in einzeln und zusammen wirkenden Gruppen im "O magnum mysterium" von G. Gabrieli erfreute die Ohren der Zuhörer. Wie schön Chorklänge in reiner Stimmung wirken, durfte man in "Siehe, ich sende meinen Engel" von M.Vulpius erfahren. In gefälligen Melodien konnte sich das Publikum bei "The Ground" von O. Gjeilo und "Sheperds Pipe Carol" von J. Rutter wiegen. Mit beschwingten Rhythmen und reichen Klangfarben, z.B. der Pikkoloflöte und Bassklarinette, wurden die Zuhörer gut gelaunt in die nun wirklich beginnende Weihnachtszeit geschickt.

 

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