Nachts in der Stadtbücherei
Lesenacht der Klasse 5a des Max-Reger-Gymnasiums in der Amberger Stadtbücherei
„Mein Kurzweil aber ist gewesen, von Jugend auf Bücher zu lesen“. Was der Meistersänger Hans Sachs im 16. Jahrhundert formulierte, hat bis heute seine Gültigkeit nicht verloren. Auch wenn sich im 21. Jahrhundert neue Medien großer Begeisterung erfreuen, hat das Buch noch lange nicht ausgedient. Dies durfte die Klasse 5a des MRGs bei ihrer Lesenacht am 15.05.2014 in der Amberger Stadtbücherei erfahren.
Dass der reguläre Unterricht eines Fünftklässlers üblicherweise um 13.00 Uhr endet, hielt die jüngsten MRGler nicht ab, sich am Donnerstagabend mit ihrer Englisch- und Deutschlehrkraft, Frau Lindner und Frau Graf, sowie zwei Tutorinnen der 10. Jahrgangsstufe zu treffen, um sich Zeit für das zu nehmen, was während des üblichen Schulalltags oftmals zu kurz kommt – für das gemeinsame Lesen, in Büchern stöbern, Erzählen und Spielen von eigenen Geschichten.
Und welcher Ort wäre hierfür nicht besser geeignet, als die Stadtbibliothek? So machte sich die 5a nach einem gemeinsamen Abendessen im Internat Max-Reger mit Isomatten und Schlafsäcken bepackt auf den Weg in die Stadtbibliothek. Dort wurden Sie bereits von Herrn Pohla, dem stellvertretenden Bibliotheksleiter erwartet, der in einer ansprechenden und kurzweiligen Präsentation über die Bedeutung und Ausstattung der Stadtbücherei informierte. Um sich einen Überblick über das große Angebot und die Ordnung in der Bücherei zu verschaffen, durften sich die Schüler(innen) anschließend selbst bei einer Bibliotheks-Ralley durch die vielen Bücherregale führen und entdeckten so, dass die Bibliothek neben Büchern unterschiedlichster Gattungen auch CDs, DVDs sowie Spiele für Konsolen zur Ausleihe bietet. Damit wurde sehr schnell klar, dass die Stadtbibliothek voll im Trend der Zeit liegt und es sich für Kinder und Jugendliche absolut lohnt, diese regelmäßig zu besuchen.
Nachdem die Schüler(innen) die Räumlichkeiten erkundet hatten, waren sie gefordert, Bildergeschichten in Form eines deutsch- oder englischsprachigen Theaterstücks auszugestalten. So verschwanden sie zwischen den Bücherregalen und probten eifrig ihren Auftritt, der jeweils mit kräftigem Applaus belohnt wurde.
Schließlich war dann endlich Zeit, es sich zu einer Schmökerrunde mit einer Taschenlampe und einem Buch in der dunklen Bibliothek gemütlich zu machen und so ganz für sich in die Bücherwelt einzutauchen. In den vielen Regalen war wirklich für jeden etwas Spannendes und Interessantes zu finden. Schon fast unheimlich still wurde es, nur der Schein der Taschenlampen verriet, dass die Bibliothek in dieser Nacht Besuch hatte.
Mit einer Geschichte von der „Geisterlehrerin“, die Herr Pohla bei Kerzenlicht vorlas, endete der Abend und die Nacht zwischen den Bücherregalen konnte beginnen.
Am nächsten Morgen machten sich die Besucher zwar nicht ganz ausgeschlafen, dafür aber um einige (Lese-)erfahrungen reicher wieder auf Richtung MRG, um sich bei einem gemeinsamen Frühstück für den nächsten Schultag zu stärken.