Weihnachtskonzerte des MRG – von fröhlich bis festlich
Nach 3 Jahren Zwangspause konnten die Weihnachtskonzerte des Max-Reger Gymnasiums Amberg endlich wieder stattfinden. Das erste Konzert fand am 20.12 im bestens besuchten Pfarrsaal St. Georg statt. Nahtlos knüpften die Schülerinnen und Schüler an die gewohnt überzeugenden Leistungen der Vorcoronazeit an. Nach der Begrüßung durch stellvertretenden Schulleiter StD Christoph Matz, machte der Unterstufenchor, unter Leitung von StD W. Herrneder, den Anfang und überzeugte mit den weihnachtlichen Liedern, „Stern über Bethlehem“, „In das Warten dieser Welt“ und „kommt feiert mit uns“ die ausdrucksstark und charaktervoll dargeboten wurden. Unbedingt erwähnenswert das brillante, den Chor virtuos begleitende Flötensolo von Lea Marie Bleibaum zum Lied „Weihnachtstanz der Hirten“ von Zoltan Kodaly.
Herausragend auch die Leistung von Konstantin Handbaum, der mit seiner Geige und dem Concertino im Stile von Mozart von Hans Mollenhauer Millies die Zuhörer in den Bann zog und restlos begeisterte.
Ein Carol Medley und eine witzige Version des Weihnachtsklassikers „Rudolph, The Rednosed Reindeer“ brachten die Schulstreicher, einstudiert von Ulrike Straub und am Klavier begleitet von W. Herrneder, zu Gehör und sorgten damit für einen fröhlichen Akzent im Konzert.
Das Saxophon Duett „Deck the Halls“ mit David Neumann und seiner Lehrerin Elke Beer, die krankheitsbedingte Ausfälle auffangen musste, überzeugte ebenso, wie das Duett von Klarinette (Marie Fehlner, 9. Klasse) und Klavier (Laura Mende, 9.Klasse), die mit dem Ed Sheeran Hit „Perfect“, hier im doppelten Sinne, glänzten.
In eine wunderbare, klingende „Winterlandschaft“ entführte Max Snajder (Klasse 7b) mit dem gleichnamigen Klavierstück das Publikum, bevor es mit dem Klassiker „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, äußerst musikalisch vorgetragen von Lea Marie Bleibaum (Klasse 7b), noch romantischer wurde.
Ein von Maximilian Schindler (Klasse 7b) wunderbar auf der Gitarre vorgetragenes Menuett von A. Brescianello bildete eine weitere willkommene Abwechslung in dem sehr vielseitigen Programm.
3 Klarinetten, Lilly Gleißner, Anna Lena Graf und Emilie Reiser (Alle Klasse 9b), zauberten wieder weihnachtliche Bilder in die Köpfe der Zuhörer mit ihrem Weihnachtsliedermedley von P. Schmitt.
Mit den Stücken Winter Wonderland, The first Noel und We Wish You A Merry Christmass verabschiedete das Streichtrio beschwingt und wohlintoniert mit Anni Fruth (Violine, 7a), Teresa Lang (Violine, 7b) und Sarah Fahrnholz (Violoncello, 9a) die Zuhörer in die Pause.
Die Ballettmusik aus Orpheus und Euridike von C.W. Gluck, arrangiert für Klavier von W. Kempff wurde nach der Pause sehr stilsicher und technisch versiert von Stella Liang (Klasse 10a) vorgetragen.
Das Klarinettenduo von F. Blasius , bestehend aus Maria und Paula Dotzler (Beide Klasse 8b), bot eine facettenreich vorgetragene Abwechslung, bevor Emma Hausmann (Klasse 10b) das Siziliano aus der Flötensonate in Es von J.S.Bach, arrangiert für Klavier ebenfalls von W. Kempff technisch beeindruckend und mit viel musikalischem Überblick darbot.
Elisabeth Haas (Klasse 9a), einmal mehr am Klavier W. Herrneder, zeigte auf der Geige ihr vielfältiges Können und glänzte mit einer Sicilienne von Maria Theresia von Paradis.
Die Melodien aus „Der Schwanensee“ von P.I. Tschaikowski brachte Christian Maul zu Gehör und überzeugte das Publikum durch sein musikalisches Gespür, die diese Musik braucht, um ihre Wirkung zu entfalten.
Wohin die musikalische Ausbildung am MRG führen kann, zeigte das Klaviertrio mit Susanne Merkl (Violine, Q11), Amelie Nutz (Cello, Q11) und Julian Dechant (Klavier, Q12), die mit großer technischer Sicherheit, musikalischem Überblick und großer Ausdruckskraft einzelne Melodien der Oper „Hänsel und Gretel“ von E. Humperdinck, arrangiert von G. Sandre, darboten. Überrascht die Zuhörer, wie Viele bekannte Melodien dieser Oper entstammen.
Ein mitreißendes, manchmal wuchtiges, dann wieder verspieltes Arrangement von „Deck the Hall“ bot Christoph Lippert (Q11) am Klavier dar. Mit fulminanter, überlegener Technik, großer Ausdruckskraft und untrüglichem Gespür für den musikalischen Witz des Stückes gelang ihm eine bemerkenswerte Darbietung.
Abschluss des ersten Konzertes bildete das Saxophonensemble unter der Leitung von Elke Beer.
Have yourself a merry little Christmas, Santa Claus Is Coming To Town und Frosty the Snowman. Das waren die Stücke, die in jazzigem Stil, beschwingt, gut gelaunt und trefflich musiziert, das begeisterte Publikum nach Hause entließen.
Der zweite Konzertabend, traditionell den großen Ensembles der Schule gewidmet eröffnete, nach der Begrüßung durch Schulleiter Herrn OStD Georg Meyer, das Schulorchester des MRG unter der Leitung von Ulrike Straub.
Man merkte, wie genau und differenziert da die Woche vorher, auf der Chor- und Orchesterfahrt in Waldmünchen (zum 31. Mal) gearbeitet wurde. Technisch hervorragend aufgestellte Streicher, fulminant daherkommende Bläser und effektvoll eingesetztes Schlagwerk, prägte den Klang dieses kompakten und stimmigen Orchesters, das in 3 Minuten den (fast) ganzen Nussknacker von Tschaikovski zu Gehör brachte. Ebenso überzeugend und mitreißend musiziert der Song „All I Want For Christmas Is You“ im Arrangement von L. Moore. In wahrlich symphonischer Klangbreite dann das Stück „A Vaughan Williams Christmas“, das die Fähigkeiten des Orchesters nochmals beeindruckend darstellte.
Ein Highlight des Abends war der Auftritt der Schülerinnen und Schüler der ukrainischen Brückenklasse am MRG. Unter der Leitung von Iryna Hermann trugen sie stimmgewaltig zwei ukrainische Weihnachtslieder vor. Traditionelle ukrainische Kleidung rundete den bewegenden Auftritt ab.
Mit einer solistischen und außerordentlich furiosen und überzeugenden Darbietung an der Violine ging es weiter. Elizaveta Kulka (Klasse 10b), begleitet von W. Herrneder, spielte den ersten Satz aus dem Concerto L’Estro Armonico von A. Vivaldi.
Ein Beleg der Bandbreite der musikalischen Ausrichtung des MRG bot der nächste Beitrag.
„Human Nature“ im Original von M. Jackson wurde von Stefan Stiegler und Moritz Bauer (Beide Q11) mit ihren Gitarren vorgetragen. Mit großer Souveränität und Spielfreude gelang es den beiden, das Publikum in ihren Bann zu ziehen.
Kontrastreicher Wechsel zum Sax-Reger Ensemble unter der Leitung von Elke Beer. Orgelhafte Klangfülle, filigrane Technik und musikalische Feinfühligkeit boten die Musikerinnen und Musiker an ihren Saxophonen bei einem Allegro Satz von A. Vivaldi.
Nina Plank (Klarinette) und Hannah Reiß (Klavier, beide Q12) musizierten zusammen den 2. Satz aus dem Klarinettenkonzert in Es von A. Rosetti. Lange musikalische Phrasen, beeindruckende dynamische Breite und ein gefühlvolles miteinander Musizieren war dabei immer präsent.
Technisch mitreißend und klanglich äußerst überzeugend präsentierte Emily Edel (Q11), begleitet von ihrer Lehrerin Iwona Simonides, das Stück „Tambourin von F.-J. Gossec auf der Flöte.
Nach kurzer technischer Umbaupause waren die Geschwister Bauer, namentlich Moritz (Q11), Veronika (Klasse 9b) und Xaver (Klasse 7b) an der Reihe.
Mit den Stücken „Angel“ von Sarah McLachlan und „Ain’t No Mountain High Enough von Marvin Gaye, zeigten sie einmal mehr ihre besondere Klasse. Dreistimmiger, blitzsauberer Gesang, selbst begleitet von Gitarre und Klavier.
Ein besonderes klangliches Schmankerl bot das Querflötenorchester unter der Leitung von I. Simonides. Klangstark, technisch versiert und intonationssicher trug das Ensemble ein Arrangament von „Stille Nacht“ vor. Unbedingt erwähnenswert der jazzige Zwischenteil, solistisch souverän dargebracht von Emily Edel. Ebenso begeisternd „Georgy Girl. Beides begleitet von W. Herrneder am Klavier.
Zum ersten Mal dabei im Kongregationssaal, aber sicherlich und hoffentlich nicht zum letzten Mal, die Bigband des MRG.
Unter Leitung von Elke Beer boten die jungen Musikerinnen und Musiker eine fulminante, spritzige und klanglich abwechslungsreiche Darbietung. Klangstarke Solisten, groovende Rythmusgruppe und überzeugende Sections begeisterten das Publikum mit den Stücken „A Charlie Brown Christmas“ und „Counting The Days Till Christmas“.
Premiere hatte dieses Mal auch der Lehrerinnen und Lehrerchor, der sich um Bernhard Müllers formiert hat.
Kaum weniger nervös, als ihre Schüler brachten sie mit „Angels‘ Carol“ von J. Rutter und einem jazzigen Satz von „Macht hoch die Tür“ von J. Rieger, letzteres begleitet von Bass und Schlagzeug, zu Gehör. Klangstark, versiert und mit viel Singfreude, erntete das „junge“ Ensemble viel Beifall.
Mit dem ersten Satz eines Violinkonzertes von J. B. Accollay stellte Susanne Merkel (Q11) eindrucksvoll unter Beweis, was kontinuierliche und zielgerichtet Arbeit am Instrument für Früchte tragen kann. Begeisternde Virtuosität, gepaart mit großer musikalischer Ausdruckskraft wurden der jungen Künstlerin mit mitreißendem Applaus gedankt.
Das Vokalensemble der Oberstufe läutete das große Finale des Konzertes ein. „Say Somthing“ in der Fassung der Gruppe Pentatonix wurde von den Sängerinnen und Sängern der Q11 und Q12 einfühlsam, stilsicher und wandelbar im Klang dargeboten.
„Jul, Jul, Stralande Jul von G. Nordqvist war das erste Stück des großen Chores. Die Herausforderungen des Stückes in der vermeintlichen Einfachheit des Satzes, die großes Gespür für Intonation und klangliche Dichte erfordern wurden unter der Leitung von StD’in Michaela Treese herausragend gemeistert.
Mitreißend darauf das gospelartige „Sheperds Run“ von Markus Detterbeck, das Stimmgewalt und Feinfühligkeit auf engstem Raum fordert. Überzeugend dabei auch die Solistin Janina Tischer.
Zum bewegenden Abschluss wurde das Stück „Candlelight Carol“ von J. Rutter.
Begleitet von ausnehmend feinfühligen Streichern und einer Harfe (Simon Kemether), gelang es dem Chor die wunderbare und wundersame Stimmung des ersten Weihnachtsabends ins Publikum zu tragen.
Langanhaltender Applaus, Dankesworte des Schulleiters und ein mit (fast) allen Beteiligten und dem Publikum zusammen angestimmtes und mit vielen Instrumenten begleitetes, festliches „Oh Du Fröhliche“ beendete das Konzert.
Hier ein Link zu weiteren Fotos vom Konzert im Kongregationssaal