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Im Austausch mit dem Ministerpräsidenten

Teilnahme von MRG-Schülerin am bayerischen „Kinder- und Jugendgipfel“ 

Jugendgipfel Zeitung FotoDistanzunterricht, eingeschränkte Sozialkontakte und gestrichene Angebote im Bereich von Freizeitgestaltung und Jugendförderung: Nach gut einem Jahr Krisenmodus im Zuge der Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie standen nun die Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt einer virtuellen Konferenz mit dem bayerischen Ministerpräsidenten. Dabei artikulierte auch die Zehntklässlerin Nina Ringer vom Max-Reger-Gymnasium ihre Forderungen an das politische Krisenmanagement.  

In Person von Markus Söder hatte die bayerische Staatsregierung den Blick auf die besonderen Bedürfnisse von Heranwachsenden zur „Chefsache“ erklärt und insbesondere mit diesen das Gespräch im Rahmen einer hochrangig besetzten Digitalkonferenz gesucht. Neben Familienministerin Carolina Trautner (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) nahmen Vertreter/innen unterschiedlicher Kinder- und Jugendverbände, Jugendpsychologen und Fachleute aus Bildungs- und Betreuungseinrichtungen teil. 

Dabei durfte auch Nina Ringer, Schülersprecherin am Max-Reger-Gymnasium, die Sichtweise von Gleichaltrigen vertreten, wozu sie im Vorfeld der Veranstaltung eine exemplarische, schulinterne Befragung durchgeführt hatte. Als ausgebildete Wertebotschafterin war es ihr – gemeinsam mit einem Schülervertreter der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule Amberg – wichtig, sich zunächst einen Einblick in die Bandbreite neu entstandener oder sich verstärkender Sorgen bei Mitschüler/innen zu verschaffen. Diese Ergebnisse wurden mit konkreten Verbesserungsvorschlägen für die Neuausrichtung der Pandemiebekämpfung unter dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen verbunden. Insbesondere die Gestaltung von Unterricht ab dem Zeitpunkt flächendeckender Schulöffnungen stand im Zentrum von Nina Ringers Appellen. „Lehrpläne müssen noch genauer an den derzeitigen Leistungsstand von uns Schüler/innen angepasst werden.“ Dabei hat sie vor allem solche Jugendliche vor Augen, die sich darum sorgen, ob sie auch weiterhin den schulischen Anforderungen gerecht werden können. Daneben plädiert sie dafür, dass der Anschein, ein Schulabschluss unter Corona-Bedingungen würde den sonst üblichen Anforderungen nicht standhalten, unbedingt vermieden werden müsse. Schließlich gehe es hier um nichts weniger als die Entfaltung eines gesunden Selbstwertgefühls junger Menschen. 

Für deren Entwicklung – so hob die Schülersprecherin in ihrem Statement hervor – sind soziale Interaktionen unverzichtbar. Denn nur im direkten Miteinander können Werte wie Toleranz für die Verschiedenheit von Menschen erlebt, erlernt und umgesetzt werden. Auch bei technisch funktionierendem und pädagogisch begleitetem Distanzunterricht über Videokonferenzen bleibt es aus Nina Ringers Sicht dabei: Die Schule ist der beste Lernort für Werteerziehung. 

In ihrem Rückblick auf die aufwendig vorbereitete Veranstaltung resümiert die Zehntklässlerin: „Es war vor allem wichtig, die Meinung von uns Schüler/innen unserem Ministerpräsidenten direkt sagen zu können – selbst meine Beschwerde zum Streichen der Faschingsferien.“ Vielleicht kann der gefundene Gesprächsfaden zwischen Erwachsenen und Jugendlichen bei dem für Ende April geplanten nächsten Gipfel dieses Formats weiter vertieft werden. 

OStR Kober

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