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Mit Mozart oder Stevie Wonder skypen

Digitaler Instrumentalunterricht am Max-Reger-Gymnasium 

Zeitungsartikel Digitaler Instrumentalunterricht am MRG BildIn Krisenzeiten müssen Herausforderungen gemeistert werden. Dies gilt auch für die Umstellung auf neue Unterrichtsformen, wie sie das musische Max-Reger-Gymnasium gerade praktiziert.

Zwar dringen aus dem Schulgebäude des MRG am Kaiser-Wilhelm-Ring aufgrund der momentanen bayernweiten Schulschließungen nicht die bekannten Klänge nach draußen. Trotzdem bleiben die Instrumente der Schüler/innen auch in Corona-Zeiten nicht stumm. Statt des persönlichen Unterrichts verabreden sich Instrumentallehrkräfte und Schüler/innen zur individuellen wöchentlichen Stunde und nutzen dabei die verschiedenen digitalen Möglichkeiten unter größtmöglicher Beachtung des Datenschutzes. 

Grundvoraussetzung ist eine stabile und schnelle Internetverbindung, die in Zeiten von Home-Office im ländlichen Einzugsgebiet der Schule immerhin zumeist gewährleistet ist. Sobald die Bildschirmoberfläche von Tablet, Notebook oder Handy das wohlvertraute Gesicht der Instrumentallehrkraft zeigt, werden den Instrumenten – ob Klavier oder Saxophon, ob Harfe oder Schlagzeug – auch schon die ersten Töne entlockt. „Bald vergisst man, dass man sich nur virtuell sieht, und es kommt einem so vor, als ob man ganz normalen Unterricht hat“, berichtet die Zehntklässlerin Kathrin Liebl. Allerdings vermisst sie in ihrer Rückschau auf die beiden letzten Wochen das Zusammenspiel mit einer Duett-Partnerin. 

Oberstudienrat Thomas Prechtl juckt es manchmal in den Fingern, in unmittelbarer Nähe zum Unterrichtsgeschehen den Takt mitzählen oder den Song seiner Blechbläser/innen mitsingen zu können. „Was man als Lehrer lernen muss, ist, dass man auf Grund der zeitlichen Verschiebung der Übertragung nicht direkt in den Schülervortrag eingreifen kann.“ Geht es um Feinheiten in Dynamik und Klangqualität wird das Gehör der erfahrenen Musiklehrer auf eine besonders reizvolle Probe gestellt. Trotzdem habe sich diese Form des Unterrichts für Prechtl und seine Kollegen bereits schnell normalisiert und man sehe darin einen innovativen Gewinn für die musikpädagogische Begleitung. 

Davon profitieren insbesondere auch die Schüler/innen der Unterstufe, die durch kontinuierliches Üben ihre Instrumentalkenntnisse weiter ausbauen können. Zumal man als Fünftklässler vielleicht erst vor einem halben Jahr den Spaß am Musizieren entdeckt und den Weg ans MRG gefunden hat. 

Ihre Vorfreude auf das gemeinsame Spielen in den verschiedenen Ensembles von Klassik bis Rock lässt die Schüler/innen auf ein baldiges Ende der Corona-Maßnahmen hoffen. Mit den Klängen des Stevie- Wonder-Songs „Don’t you worry bout a thing“ wünscht man sich, den mittlerweile traditionellen Auftritt der Big Band beim Altstadtfest auch in diesem Jahr verwirklichen zu können.

Tobias Kober, OStR 

Max-Reger-Gymnasium Amberg

Bild: Musiklehrer Thomas Prechtl beim digitalen Unterricht

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