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QUO VADIS EUROPA?

In der Jugendbildungsstätte der Schlossburg Waldmünchen veranstaltete die Premier-League-Academy 2014 gegen Ende des Jahres das Seminar "Quo vadis Europa?", an dem 40 Schülerinnen und Schüler aus Bayern und der Tschechischen Republik teilnahmen. Aus dem Amberger Raum waren Franziska Hauer und Thomas Goßner aus der Einführungsklasse 10 E des Max-Reger-Gymnasiums an dieser länderverbindenden Veranstaltung beteiligt. Franziska Hauer schildert ihre Eindrücke:  

Gleich am Anreisetag konnten wir Teilnehmer bei Kaffee, Kuchen und diversen Spielen uns näher kennenlernen. Bis in die späten Abendstunden diskutierten wir dann schon über mittelbare und unmittelbare Demokratie. Der jeweilige Redner durfte sich dazu auf ein aus einem Bierkasten gebildetes Podest stellen, welches wir "Die Laberkiste" tauften.

[Bild: Thomas Goßner und Franziska Hauer (2. und 3. von links) mit bayerischen und tschechischen Seminarteilnehmern in Waldmünchen] 

 

Für das Programm am nächsten Tag erarbeiteten wir in kleineren Gruppen Präsentationen zu den Themen Arbeitslosigkeit, Immigration, Rassismus, Kultur und Umwelt. In getrennten Arbeitszimmern recherchierten wir unser zugeteiltes Thema, fassten dieses schriftlich zusammen und drehten einen Videoclip.

Nach letzten Vorbereitungen am dritten Tag präsentierten die Teilnehmer ihre Ergebnisse zu ihrem jeweiligen Thema.

Zum Thema Arbeitslosigkeit, speziell bei Jugendlichen, berichtete die erste Gruppe über Ausbildungsmöglichkeiten, Berufsfelder, Fachkräftemangel, Arbeitszeit, Durchschnittsgehalt und Lebenshaltungskosten in Deutschland und in der Tschechischen Repubik.

Im Feld Immigration und Emigration stellte die Arbeitsgruppe emotionale Hintergrundgeschichten vor und band alle Anwesenden in ihren Vortrag mit ein. Beispielsweise sollte abgestimmt werden, ob einer Frau, die in ihrem Heimatland wegen Ehebruchs mit Steinigung bedroht ist, ein Bleiberecht in Europa zu gewähren sei.

Zu dem leider sehr aktuellen Thema Rassismus erfolgten Erklärungen möglicher Ursachen von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, sowie die Untersuchung von Denkweisen solcher Menschen und Maßnahmen zur Bekämpfung von rassistischem Verhalten. Schnell waren wir uns einig, wie wichtig es ist, Wissen über andere Menschen, Länder, Sitten und Bräuche zu erwerben.

Die Projektgruppe Umwelt zählte deutsche und tschechische Umweltschutzorganisationen auf und erläuterte Möglichkeiten und Verhaltensweisen zum Thema Mülltrennung.

Zum Themenbereich Kultur in Europa verdeutlichten die Referenten das Bestehen großer Unterschiede zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik hinsichtlich anstehender Projekte sowie deren  Durchführung und Fördermöglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist, dass 2015 die Kulturhauptstadt Europas Pilsen ist.

Im Anschluss diskutierten wir umfassend mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder und Susanne Bierlmeier vom deutsch-tschechischen Jugendforum. Dies zog sich bis spät nachts, nach einem Ortswechsel in den Schlosskeller, hin.

Tags darauf mussten wir uns verabschieden und abreisen, nicht ohne Kontaktmöglichkeiten ausgetauscht zu haben. Die deutschen Schüler konnten wenigstens einen Crashkurs in der tschechischen Sprache absolvieren; die tschechischen Schüler sprachen dagegen allesamt sehr gut bis akzentfrei Deutsch, manche sogar bayerischen Dialekt, und konnten gar nicht genug davon zum Selberlernen hören. 

[Bild: Thomas Goßner und Franziska Hauer (2. und 3. von links) mit bayerischen und tschechischen Seminarteilnehmern in Waldmünchen] 

 

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