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Klassen 7a und 7b zu Gast beim „Amberger Welttheater“

„Deß gwesten Pfaltzgrafen Glück und Unglück“ - diesen Titel trägt eines der zahlreichen Flugblätter aus dem 17. Jahrhundert, das den Aufstieg und raschen Fall des böhmischen Königs, Friedrichs V., thematisiert, der wohl besser unter seinem Spottnamen „Winterkönig“ bekannt ist.Ebenso wie sich Friedrichs Zeitgenossen häufig über dessen nur einjährige Königsherrschaft zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs in Böhmen lustig machten, wird auch im „Amberger Welttheater“, das den „Herbst des Winterkönigs“ in Szene setzt, eine derbe Posse inszeniert, die wichtige Stationen im Leben des Winterkönigs ins Lächerliche zieht: 

 

Eine Truppe fahrender Komödianten macht im Jahre 1632 auf dem Amberger Marktplatz Halt. Gespannt verfolgt eine Zuschauermenge das Lustspiel vom Aufstieg und Fall Friedrichs V. Doch die Amberger wissen nicht, dass sich unter ihnen auch ihr ehemaliger, als Kaufmann verkleideter, Pfälzer Kurfürst befindet. Völlig entsetzt über das derbe Schmähstück versucht er, die ins Lächerliche gezogene und verzerrte Darstellung bspw. seiner Hochzeit oder seiner Entscheidung, die Krone des böhmischen Königs anzunehmen, ins rechte Licht zu rücken – vergeblich, denn die Schausteller und auch das Publikum lassen sich von Friedrichs Schilderungen nicht beeindrucken. Vor der imposanten Kulisse der Mariahilfbergkirche entwickelt sich damit ein kurzweiliges und mitreißendes Stadtschauspiel, das die Klassen 7a und 7b am Montag, 2.06.2014, miterleben durften. Eingerahmt in einen Rundgang durch das mittelalterliche Amberg wurde so an diesem Vormittag deutlich, dass Geschichte nicht nur in Büchern geschrieben steht, sondern bis heute sowohl aufregend als auch unterhaltsam sein kann und ihre Spuren an vielen Orten erfahr- und erlebbar sind.

 

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